Vor langer Zeit begann meine Leidenschaft für medizinische Software mit einem Artikel im „Spektrum der Wissenschaft“: Einblicke in den menschlichen Körper.
Einige Jahre konnte ich dieser Leidenschaft als Wissenschaftler am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg nachgehen. Ich war beteiligt an mehreren wissenschaftlichen und industriellen Projekten im Bereich computer- und bildbasierter Chirurgie. Bevor ich 2015 als Professor für „Software-Engineering“ an die Hochschule Heilbronn berufen wurde, war ich viele Jahre in verschiedenen Fach- und Führungspositionen bei der Siemens AG (jetzt: Siemens Healthineers AG) tätig. Eine herausragende Stellung nahm dabei die Entwicklung eines Planungssystems für die Partikeltherapie ein, u.a. eingesetzt am Heidelberger Ionenstrahltherapiezentrum (HIT) und am Shanghai Proton and Heavy Ion Center (SPHIC).
Aktuell bin ich als Professor für „Softwaretechnik und Regulatorik in der Medizintechnik“ an der Hochschule Mannheim tätig und gebe meine Erfahrungen Studenten der Medizintechnik und -informatik weiter, insbesondere im Bereich Software Engineering und Zulassung von Mediziprodukten.
Lag der Fokus meiner wissenschaftlichen Tätigkeit auf Innovationen, so verschob sich dieser während der industriellen Zeit auf die professionelle Umsetzung mit dem Ziel „Marktzugang“ und schlussendlich dem klinischen Einsatz an großen Patientenkollektiven („Papers, patents und prototypes don’t cure patients!“). Hier begann mein Interesse an regulatorischen Fragestellungen bei der Entwicklung medizinischer Software.